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Es werden Posts vom Februar, 2019 angezeigt.

Vorstellungsrunde oder: Team Marie

Photo by  Min An  from  Pexels Die letzten Tage - meine ersten Blogger Tage - waren ganz schön aufregend! Während ich mich noch durch alle möglichen Funktionen und Layouts wurschtel, überlege ich natürlich, welchen Artikel ich als nächstes veröffentlichen sollte. Es macht wohl sehr viel Sinn uns erst mal ordentlich vorzustellen. Das ist gar nicht so einfach, wie ich feststelle.  An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich hier unter einem Pseudonym schreibe. Auch Tim, Marie und Paula heißen eigentlich anders. Wir haben uns für diese Art des Bloggens entscheiden, um insbesondere die Privatsphäre unserer Kinder zu schützen. Ich kann dadurch auch freier über meine Gedanken und Gefühle schreiben und so hoffentlich einen authentischen und ehrlichen Einblick in das Familienleben mit Autismus geben. Also, los geht's. Sarah (Mama) Das bin dann wohl ich ;-) Zu allererst bin ich natürlich Mama. Das heißt, ich spiele und lache mit meinen Kindern und bin unter der Woche nac

Da ist er: Mein erster Blog-Artikel

Photo by  Padli Pradana  from  Pexels Verrückt. Jetzt sitze ich hier, an einem sonnigen Freitag Morgen, und schreibe meinen allerersten Blog Post. Wow. Es fühlt sich neu, aufregend, ungewiss an. Noch weiß ich nicht, wohin mich diese Reise führen wird, aber ich freue mich drauf. Und zu allererst: Schön, dass du da bist.! Da du dich vielleicht fragst, wo du hier überhaupt gelandet bist, will ich meinen ersten Post nutzen, mich und uns kurz vorzustellen. Ich heiße Sarah und bin Mama einer vierköpfigen Familie mit zwei wilden, fröhlichen Töchtern. Auf dieser Seite möchte ich aus unserem ganz normalen Alltag berichten, der eine Besonderheit hat: Marie, geboren 2016, ist Autistin. Natürlich hat Maries Erlebenswelt Auswirkungen auf unser Leben und bringt manch eine Herausforderung mit sich. Trotzdem und allem voran wird bei uns viel gelacht, gekuschelt und sich über die vielen kleinen Erfolge des Alltags gefreut. Ich selbst bin Psychologische Psychotherapeutin für Erwachsene. Die

Was mir meine Tochter beigebracht hat

Achtsamkeit Ok, zugegeben, sie hat sie mir nicht beigebracht, sondern mir immer wieder demonstriert. Witzig, wenn ich das so aufschreibe, kommt es mir fast vor, als sei ich "die Autistin", die es an diesem Punkt nicht schafft nachzuahmen und zu lernen. Marie kann unglaublich sorgsam und gründlich Gegenstände untersuchen. Als sie ein Baby war, nahm sie Gegenstände in die Hand, befühlte sie, betrachtete sie, kostete sie, und das alles mit einer Ruhe und Faszination, die in unserem Alltag so oft verloren geht. Heute macht sie das nicht mehr ganz so stark, aber in ihrem oft eher einfachen Spiel steckt nach wie vor viel Ganz-im-Hier-und-jetzt-Sein. Manch einer gibt Hunderte Euros aus um solch eine Achtsamkeit zu lernen.  Die kleinen wie großen Freuden Was ich auch gelernt habe, ist, mich über alle großen wie kleinen Erfolge zu freuen, unabhängig davon, wann sie eintreten. Als Marie erst mit 19 Monaten frei gelaufen ist, habe ich mich trotzdem genauso gefreut wie als sie

Auch Autisten haben mal schlechte Tage

Auch Autisten haben schlechte Tage- na klar, denkst du? Aber sicher, sagt mein Kopf. Und doch frage ich mich gerade, wie gut ich das kann, Marie schlechte Tage haben "lassen". Unser Wochenende war ziemlich durchwachsen, Die Kita hatte uns Zwangsferien verordnet, da wegen Krankheit nicht genügend Erzieher vorhanden waren. Die Mädels waren erkältet, entsprechend schwer waren die Nächte und obendrein hatte Tim eine fiese Arbeitswoche hinter sich. Also alles in allem waren alle Familienmitglieder müde, kränklich und erschöpft. Marie war in diesen Tagen oft sehr bei sich, hat wieder viel mehr mit Kabeln gespielt und wollte auch wenig Interaktion mit uns. Normalerweise zeigt sie mir freudig ihre Sonderinteressen und will darüber Dinge erfahren. Wenn sie rennt, will sie gefangen werden. Wenn sie Ruhe braucht, kommt sie zu mir kuscheln. Dieses Wochenende schien es ihr aber ziemlich egal, ob ich da war oder nicht. Und jede Abweisung von ihr brach mir das Herz. Ich

Über Supertherapeuten und andere Wunderwaffen

I ch liebe unsere neue Logopädin. Ich liebe es, wenn Marie strahlt, in dem Moment, wo ich ihr das Foto unserer Logopädin zeige und ihr sage, dass wir jetzt zu ihr fahren. Vorort wirft Marie schon auf dem Weg zum Behandlungszimmer ihre Jacke weg, zieht ihre Therapeutin ins Zimmer- man merkt: Sie will keine Sekunde verpassen. Die nächsten 45 Minuten gehören ihr und sie wird viel lachen und ganz nebenbei eine Menge lernen. In der gleichen Zeit spiele ich mit Paula im Wartezimmer. Und auch die Kleine freut sich, in den kommenden Minuten Mama-Exklusivzeit zu haben. Was mich aber vielleicht am meisten freut, ist, wenn Frau T. am Ende der Stunde strahlend berichtet, wie viel Spaß sie und Marie gemeinsam gehabt hätten. Sie sei ja "absolutes Marie-Fanclub-Mitglied", sie arbeite so gerne mit ihr zusammen, sie freue sich schon auf nächste Woche. Natürlich ist nicht jede Sitzung ein Riesenerfolg, aber es ist diese authentische Begeisterung und Frau T.s unermüdliche Ressourcenorient