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Es werden Posts vom August, 2019 angezeigt.

Kliniktagebuch: Die letzte Woche und Fazit

Und da ist die Zeit im schönen Allgäu schon wieder vorbei. Aus der anfänglichen Sinnkrise entwickelten sich Routinen und vorsichtige Zuversicht. Tja, und plötzlich ist man so eingespielt und angekommen, dass man kaum nochwill. Zeit, ein Fazit zu ziehen. Was Marie gelernt hat Als wir uns für eine Reha entschlossen, hatten wir natürlich im Sinn, dass Marie interdisziplinär gefördert werden sollte. Während man bei Adipositas anhand des Gewichts und Essverhaltens Therapieerfolge messen kann, ist das in der Sprachentwicklung etwas schwieriger, zumindest wenn man noch so weit am Anfang steht wie wir. Ich glaube, einer der größten Erfolge ist, dass Marie trotz der neuen Umgebung und der vielen Reize ihre Sprechversuche nicht wieder eingestellt hat. Sie sagt weiterhin ihre "Einsilbwörter" und es kamen sogar noch mindestens 10 weitere Wörter/Laute hinzu. Ihre Sprache bleibt für andere unverständlich, aber wenn sie zu Routern jetzt "Uto" und zu Steckdose "Stkek&quo

Kliniktagebuch: Wochen 2 und 3: Ein Zwischenfazit

Nun ist die Reha schon fast wieder vorbei. Mittlerweile sind wir gut im Klinikalltag ankommen, auch wenn Marie häufig wenig Lust auf die Angebote hat und lieber kuscheln möchte. Durch liebevolles Zureden, Bildkarten und Erklärungen lässt sie sich aber meistens doch auf die Aktivitäten ein und hat dann viel Spaß daran. Auch sonst habe ich einiges beobachten und erfahren dürfen, was ich sicher ohne Reha nicht erkannt hätte - über Erziehungsstile, Kinderzeit und echte Teilhabe. Andere Eltern- andere Sitten Wenn ich durch Marie eines gelernt habe, dann, dass man nicht über einen Anderen urteilen soll. Jede Familie hat andere Stärken und Schwächen, hat andere Probleme und Ressourcen. Hier in der Rehaklinik sehe ich, wie weit das Spektrum ist ... damit meine ich nicht die Kinder, sondern die Eltern. Sie unterscheiden sich substanziell von der Blase, in der ich mich zu Hause befinde und es fällt mir wirklich schwer, sie nicht zu bewerten. Wer weiß, wie ich in ein paar Jahren als Mutter